Vivy: Die Verwaltungsräte der teilnehmenden Krankenkassen

14 gesetzliche Krankenkassen bieten derzeit die Gesundheitsapp Vivy an. Vivy ist – gelinde gesagt – umstritten. Mike Kuketz zieht das folgende ernüchternde Fazit:

noch bevor der Nutzer überhaupt die Möglichkeit hat, in die Datenschutzerklärung einzuwilligen, werden zahlreiche Informationen an Drittanbieter (Tracking-Unternehmen im Ausland) übermittelt.

Versicherte der beteiligten Krankenkassen könnten es für angemessen halten, ihren Verwaltungsrat auf diese Missstände aufmerksam zu machen. Im Verwaltungsrat engagieren sich die Vertreter der Versicherten und Arbeitgeber, die durch die Sozialwahl gewählt werden, ehrenamtlich. Sie legen die Grundsätze der Unternehmenspolitik fest und treffen Entscheidungen zum Angebot von freiwilligen Leistungen – zu denen man Vivy zählen kann.

Im folgenden habe ich die jeweiligen Verwaltungsräte verlinkt. In den meisten Fällen sind lediglich die Namen aufgeführt. Das ist verständlich; die Leute machen das ehrenamtlich und sind für den Großteil der üblichen Beschwerden von Versicherten in der Regel gar nicht zuständig.

Wer in Kontakt treten möchte, dürfte sich an einen der Versichertenvertreter wenden wollen – zum Beispiel den alternierenden Vorsitzenden der Versichertenseite. Von „Massen“-Mailings an alle Mitglieder sollte abgesehen werden. Und man sollte wirklich bei der jeweiligen Kasse versichert sein.

Gelesen: Tom Hillenbrand – Hologrammatica

Mit Hologrammatica folgte ich mal wieder einer Empfehlung der Science Fiction/Fantasy-Rundschau des Standard. Normalerweise mag ich keine Krimis oder Detektivgeschichten – zumal nicht im SciFi-Genre – weil ich sie zu klischeeüberladen finde.

Hologrammatica beginnt zwar dem Klischee des Hard Boiled Detektivromans entsprechend (mysteriöse Klientin erscheint im Büro des Ermittlers mit einem Auftrag), umschifft danach aber die üblichen Genremotive, oder frischt sie auf.

Ebenfalls genretypisch: Jede Information, die im Laufe der Geschichte egal wie beiläufig präsentiert wird, ist irgendwann von Bedeutung. Das kann Spaß machen, weil man als Leser miträtselt, oder nerven, wenn alles etwas zu offensichtlich ist. Hier macht es vor allem Spaß, weil Tom Hillenbrand einen wahrhaft komplizierten Fall in meisterhafter Weise vor dem Leser entfaltet.

Milder Spoiler: Erst ab etwa der Mitte des Romans tritt das Thema KI/Singularität in den Vordergrund und es wird hier so gut gehandhabt, wie ich es bislang nur in Matthew De Abaituas The Destructives gelesen habe.

HologrammaticaHologrammatica by Tom Hillenbrand
My rating: 5 of 5 stars

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