Kategorie: Bücher

  • Alastair Reynolds – House of Suns

    Reynolds war einer dieser Science Fiction-Autoren, die ich mit endlosen Serien und ausuferndem World Building verbinde, wo der Einstieg also schwer bis unmöglich ist, wenn man sich nicht ein monatelanges Leseprojekt ans Bein binden will. Vermutlich ist der Eindruck sogar richtig, aber von House of Suns las ich in einem Reddit-Thread, wo es ausdrücklich um…

  • Haruki Murakami – Wovon ich rede, wenn ich vom Laufen rede

    Aus Versehen habe ich schon wieder ein Buch über das Laufen gelesen. Jetzt ist aber auch gut. Murakami geht offenbar laufen, wie andere Leute Mittagsschlaf halten: einfach so und zur Entspannung. Wobei – er schildert auch anstrengende, fordernde Läufe. Lustig war, wie er die reale Marathon-Strecke in Griechenland absolviert, die heute aber nur aus Schnellstraßen…

  • Wolfgang Welt – Buddy Holly auf der Wilhelmshöhe

    Nach der Lektüre dieser Sammlung von Texten des Bochumer Autors Wolfgang Welt bestaune ich gerade seinen Wikipedia-Artikel. Offenbar ist der 2016 verstorbene Schriftsteller in seinen späten Jahren noch verdient zu Ehren gekommen. Die Texte in Buddy Holly … haben oft diese Monotonie, die ich auch an Tagebüchern schätze. Welt fährt von a nach b, meistens…

  • Andy Weir – Project Hail Mary

    Dieses Buch habe ich schon seit gut einer Woche durchgelesen und die Review immer wieder aufgeschoben, denn sie kann nicht weniger als eine Huldigung sein. Andy Weir erlangte Bekanntheit durch The Martian, welches durchaus sehenswert und erfolgreich mit Matt Damon verfilmt wurde. Project Hail Mary knüpft an das Rezept des Wissenschaftler-Protagonisten an, der sich aus…

  • Tom Hillenbrand – Qube

    In Hologrammatica hatte Tom Hillenbrand dem KI/Singularitätsthema einen frischen Anstrich verpasst. So richtig an alle Details der Geschichte erinnern konnte ich mich nicht mehr, als ich zum Nachfolger Qube griff, aber das stellte sich nicht als Hindernis bei der Lektüre heraus. Zwar wurde auf einzelne Personen und Handlungsstränge Bezug genommen, aber Qube kann durchaus für…

  • Arthur Koestler – Darkness at Noon

    Arthuer Koestler beschreibt Inhaftierung und Verhöre eines alten Bolschewiken, Rubaschow, der zunächst Verbrechen leugnet und schließlich gesteht, von denen er weiß, dass er sie nicht begangen hat. Darkness at Noon ist ein geistiger Zwilling von 1984, jedoch frei von Dystopie und Fantastik. Die minimalistische Gefängnisgesellschaft wird hervorragend geschildert, Werdegang und Innenleben des Rubaschow ebenfalls. Ein…

  • Michael Marrak – Das Haus Lazarus

    Ein Kurzgeschichtenband mit deutlichen Höhen und Tiefen. Mal sehr guter, bildgewaltiger Horror, mal absurde Komik. Den Abschluss bildet eine eher unrunde Blade Runner-Homage mit Biohacker-Thematik. Das Nachwort liefert dann eine Erklärung für den disparaten Charakter. Der Autor ist für eine Jahrzehnte überspannende Werkschau in seine digitalen Archive gestiegen, hat frühe Versionen und ältere Texte zu…

  • Richard Seymour – The Twittering Machine

    Ich habe mich von sämtlichen Digital detox-Ratgebern ferngehalten (wie von allen übrigen Ratgebern auch). The Twittering machine ist auch keineswegs so ein Buch, aber es hatte einen ähnlichen, vielleicht sogar wirksameren Effekt, nämlich, mein Twitter-Profil auf knapp über Null herunterzufahren. Das Buch ist eine schonungslose Polemik der Social Industry, und der schweren Abhängigkeiten und Externalitäten,…

  • Kevin Roose – Futurepeoof

    9 rules for humans in the age of automation lautet der vollständige Titel dieses Büchleins des NYT-Journalisten Kevin Roose. Geschrieben ist es in diesem schmissigen, niemals anstrengenden Stil amerikanischer Sachbücher, in denen jedes Kapitel durch eine Anekdote, ein Schicksal gerahmt werden muss. Die 9 Regeln streifen den Self Help-Duktus, ohne dabei vollkommen unbrauchbar zu sein.…

  • Judith Shklar – Über Ungerechtigkeit

    von

    in

    Noch ein Buch, das ich mir von der Unibibliothek Hagen habe schicken lassen. Von Shklar hörte ich erstmals in einem Radiobeitrag, natürlich habe ich vergessen welchem; danach fiel mir ihr Name häufig in den Fußnoten und Zitationen diverser Bücher auf, die ich las. Die liberale Theoretikerin entwirft eine eigene Perspektive auf Ungerechtigkeit, in der diese…