Autor: Wolf

  • Thomas Mann – der Zauberberg

    Unglaublich ist, wie sich am Ende, im wirklich allerletzten Kapitel, alles fügt. Aber bis dahin … … ist der Zauberberg ein Buch, das über weite Teile anmutet wie eine reine Fleißarbeit des Autoren: Nochmal hundert Seiten über gar nichts hinten dran? Kein Problem. … und eine Herausforderung und Zumutung für Leser*Innen: Schon wieder Settembrini und…

  • Technologie und Überwachung

    Eine Reihe von Artikeln, Zitaten und Beobachtungen der vergangenen Tage: „[T]he more I look around, the more it seems like an American social credit system is springing up around us“ – so Casey Newton im The Interface-Newsletter vom 26. Juni. Nur drei von diversen Beispielen, die er nennt: Dazu passt, was Adrian Daub in der…

  • Stephen King – The Shining

    Weil ich gewahr wurde, dass es eine Fortsetzung namens Doctor Sleep gibt (die gerade verfilmt wurde) las ich zum ersten Mal King – und bin überrascht, wie gut er schreibt. Die Schilderung der von vielen kleinen und großen Traumata geplagten Kleinfamilie hätte mich auch schon ohne Horror-Elemente überzeugt. Natürlich konnte ich das Buch nicht ohne…

  • Colin Crouch – Postdemokratie

    Das Schönste an meiner Lektüre von Postdemokratie ist, dass sie nach der Europawahl in eine Zeit fällt, in der die Kernidee des Buches vollständig widerlegt wird – durch eine lebendige Zivilgesellschaft, die zu unvorhergesehenen Wahlergebnissen und neuen politischen Konstellationen und Perspektiven führt. Wobei ich Colin Crouch damit eigentlich nicht gerecht werde, denn er warnt selbst…

  • Florian Meinel – Vertrauensfrage: Zur Krise des heutigen Parlamentarismus

    Aufgrund einer Besprechung in der ZEIT ungehend erworben (Kindle, daher kein Titelbild), zügig durchgelesen und mit fast 200 Anmerkungen versehen. Ein Buch, mit dem ich mich noch lange beschäftigen werde und eine dringende Empfehlung an alle, die sich für Politik, parlamentarische Demokratie im Allgemeinen und insbesondere die deutsche interessieren. So etwas hätte ich gerne schon…

  • Thomas Mann – Dr. Faustus

    ich könnte es mir sehr einfach machen und feststellen, dass Doktor Faustus ein quälend langweiliger Schinken voll von Pappkameraden ist, die hereingeschoben werden, um hochtrabend-blasierte Diskurse zu Philosophie, Geschichte, Musik – vor allem Musik – zu führen und dann auf nimmer wiedersehen herausgeschoben werden. Denn die bloße Handlung dieser Variation des Faust-Stoffes rechtfertigt ihre fast…

  • Thomas Mann – Tagebücher 1933-1934

    Der Reiz von Thomas Manns Tagebüchern – oder Tagebüchern im allgemeinen – ist schwer zu beschreiben. Oft sind die Einträge monoton-meditativ, der Tagesablauf aus Arbeit, Briefen, Spaziergängen und Besuch, immer wieder scharfe Kommentierungen zur politischen Situation in Deutschland, das regelmäßige Hadern mit dem und Zweifeln am jeweils im Entstehen begriffenen Werk – hier vor allem…

  • Thomas Mann – Tagebücher 1918-1921

    Dieser Artikel hat mich dazu veranlasst, mich für Thomas Manns Tagebücher zu interessieren und die bislang höchst verlässliche Bochumer Stadtbibliothek hat sie tatsächlich alle. In den Jahren 1918/19 interessiert vor allem der historische Hintergrund, den Mann kommentiert, konkret die Revolution und alles, was sie in Gang setzt. Er hat gerade erst die Betrachtungen eines Unpolitischen…

  • Klaus Gietinger – November 1918

    Komplementär zu den Mann-Tagebüchern gelesen, weil es den Zeitraum ganz gut abzubilden schien. Tat es auch.

  • Musik gekauft: The Caretaker – Everywhere at the end of time

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    Everywhere at the end of time by The Caretaker Drauf gestoßen bin ich beim Freitag: Everywhere At The End of Time beschreibt über sechs Alben, veröffentlicht zwischen 2016 und 2019 im Abstand von je exakt sechs Monaten, die fortschreitenden Stadien von Alzheimer und Demenz. Sehr elegisch auch die Kommentare bei Bandcamp: There has never before…