Die Nerven – Out
Gab es eine bessere Zeit für deutschen Indierock als die vergangenen zehn Jahre? Allein die Namen: Die Nerven, Messer, Gewalt, Die Heiterkeit, Karies, Schuben, Pisse. Und wie sie alle klingen: Noisig, rauh, sperrig. Und manchmal so gut wie Sonic Youth zu ihren seligen Sonic Nurse-Zeiten. Die Nerven schaffen das nämlich; mit ihrem Album Out. Erklärt mich nur für verrückt, es ist so.
Ich bin mir außerdem absolut sicher, dass ich von keiner dieser Bands jemals erfahren hätte, wenn es den Blog Monarchie und Alltag nicht gäbe. Eine der wichtigsten Quellen guter Musik der vergangenen Jahre.
Messer – Die Unsichtbaren
Wir machen direkt weiter mit den tollen deutschen Bands mit guten Namen. Messer sind ein wenig poppiger als die übrigen oben genannten. Das liegt vor allem an den Texten und der Stimme von Hendrik Otremba. Die Unsichtbaren war für mich ein Meilenstein, danach habe ich ein wenig das Interesse verloren. Auch hier sei wieder auf Monarchie & Alltag und ihr lesenswertes Interview mit Otremba hingewiesen.
Die Heiterkeit – Pop & Tod I+II
Eine tollere Stimme als die von Stella Sommer gibt es nicht. Und einen tolleren deutschsprachigen Song als Komm mich besuchen gab es in vielen Jahren nicht.
SchnAAk – Wake up Colossus
SchnAAk kommen zwar auch aus Deutschland, haben aber mit den übrigen Bands hier nur sehr wenig zu tun. Sie singen auf englisch und sind einerseits sperriger als beispielsweise Die Nerven, gleichzeitig aber auch poppiger als Messer – zumindest wenn man die Platte etliche Male gehört hat. Rumholzen, wie es SchnAAk viel und gerne tun, können viele. So wie SchnAAk können es nur SchnAAk. Eigentlich kann es für mich nur ein Album dieses Jahrzehnts geben und das ist Wake up Colossus von SchnAAk.
Anders als bei den anderen Platten dieser Liste weise ich bei SchnAAk ausdrücklich auf deren Bandcamp-Seite hin: Hier gibt es Wake Up Colossus zum mehrmaligen Probehören und natürlich zum digitalen Erwerb.