Autor: Wolf

  • Nation of Language – Introduction, Presence & Gouge Away

    Postpunk, wohl sogar stilecht aus Brooklyn, mit Synths, die exakt so klingen, wie sie müssen. Vielleicht die Entdeckung dieses Jahres – gefunden wie so oft bei Monarchie und Alltag. Natürlich gekauft bei Bandcamp.

    Und ich habe selten etwas für Coverversionen übrig, aber was die Band hier aus Gouge Away von den Pixies macht, sucht seinesgleichen. Habe ich für einen Dollar noch obendrauf gelegt:

  • Kataster | Jeskola Buzz

    Vor vielen Jahren habe ich nächtelang mit dem kostenlosen Tracker Jeskola Buzz gespielt. Und mit Fruity Loops. Und mit Cool Edit Pro. Aber vor allem mit Buzz. Die Software übte mit ihrer abstoßenden und nutzerfeindlichen UX schon immer einen anarchischen Reiz auf mich aus.

    Irgendwann habe ich das Programm auf neueren Windows-Versionen nicht mehr zum Laufen bekommen, für Linux gab es sie nicht, der Entwickler hat dann wohl auch den Quellcode verloren oder ähnliches, jedenfalls habe ich es irgenwann aufgegeben, es überhaupt noch zum Laufen zu bekommen.

    Bis neulich, als ich einen aktuellen(?) build ausprobierte und das gute alte Buzz-Interface (mit geringen Modernisierungen) vor mir hatte. Fühlt sich immer noch so an, ich hatte sogar die alten Keyboard-Shortcuts noch drauf (witzig: Je weniger ich drüber nachdenke, desto besser) und der schöne Ambient/Noise/Drone-Klang lässt sich immer noch gut damit schöpfen.

    Buzz ist Entspannung pur. Die Kreation selbst noch mehr, als die so entstandenen Stücke. Ob die irgendwen außer mir überhaupt entspannen, weiß ich nicht, mir bereiten sie aber Freude. Heute klickte ich Kataster zusammen:

  • Michael Kleeberg – Vaterjahre

    Es kommt selten vor, dass mich eine Erzählstimme so anspricht wie die Kleebergs in Vaterjahre.

    Inhaltlich irgendwo zwischen Gesellschaftsroman und Psychogramm schildert das Buch die Person Karlmann Charly Renn durch sämtliche Facetten; Familie, Beruf, Freunde, hobbies, Werdegang. Das hat alles nahezu nichts mit mir zu tun, spricht mich aber dennoch an.

  • Various Artists – Solitary Hymns

    Gefunden beim Ambientblog, natürlich gekauft bei Bandcamp.

    Each artist on this compilation come from a different part of the globe. Some of the works are created during the initial lockdown period, but some other titles are previously unreleased recordings.

  • Blake Crouch – Dark Matter

    Nachdem mich Recursion sehr begeistert, war ich auf die andere, oft gelobte Geschichte von Blake Crouch gespannt. Dark Matter ist ebenfalls ein packender Science Fiction-Thriller, statt um Zeitreisen geht es um Paralleluniversen. Sehr spannend und kurzweilig. Recursion hat mir nur ein wenig besser gefallen.

  • Musik: The Sacred Rage von Morphine Records

    Rabih Beaini’s Morphine Records has released a compilation raising funds for charities responding to last week’s explosions in Beirut. Via The Quietus, erworben bei Bandcamp.

  • Musik: Gewalt – Puppe / Snooze

    „Snooze // Puppe“ ist die 9. Single Veröffentlichung der neuen Musikgruppe Gewalt.

    Natürlich gekauft bei Bandcamp.

  • 200809 – city=plan=city

    Heute habe ich wieder audiovisuell experimentiert. Zunächst wurde mit dem schönen Tool Pixelsynth erneut ein Bild vertont. Warum? Weil es geht. Das sieht so aus:

    Immerhin hat das alles so wenig Zeit in Anspruch genommen, dass wir heute Morgen bei angenehm bedecktem Himmel vier Stunden gewandert sind, nämlich meine neue Lieblingsroute über die Springorumtrasse nach Dahlhausen, von dort einem Wanderweg folgend zum Ruhrufer in Hattingen und dann durch das Weitmarer Holz nach Hause. Von den vielen Tieren, die wir gesehen haben, wurden abgebildet ein gerade fliehendes Reh und eine Schar Kanadagänse:

  • 200808

    Heute war meine Bochumer Infostandpremiere – und der erste Standdienst seit der Bundestagswahl 2017. Wenige Leute zwar, die aber durchweg freundlich. Hat Spaß gemacht und war zum Glück im Schatten.

    https://twitter.com/wolfwitte/status/1292008959654670336

    Aus der heutigen Süddeutschen:

    SZ: Wie macht man das überhaupt: mit dem Zug nach Japan reisen?

    Tino Sehgal: Das ist nicht so schwer: wenn man den Zug nimmt, von Berlin aus, steigt man einmal in Moskau um. Und dann sieht man fünf Tage lang Birken vor den Fenstern. Von China aus nimmt man eine Fähre nach Korea, kurz noch mal Zug und dann von der Südspitze Koreas noch mal eine Fähre nach Japan.

    Diese Idee, dass man als Westeuropäer unfassbar weit nach Osten reisen könnte, fasziniert mich schon lange.


    Eugene Wei analysiert in einem lesenswerten Beitrag Tik Tok. Ich bin noch nicht ganz durch, aber die Unterscheidung von Social Graph und Interest Graph und daran anschließend die Beschreibung der Grobheit des Social Graph ist sehr instruktiv:

    The problem with approximating an interest graph with a social graph is that social graphs have negative network effects that kick in at scale. Take a social network like Twitter: the one-way follow graph structure is well-suited to interest graph construction, but the problem is that you’re rarely interested in everything from any single person you follow. You may enjoy Gruber’s thoughts on Apple but not his Yankees tweets.

    Und sollte man doch an allem interessiert sein, was eine einzelne Person zum Besten gibt, dann ist man mit gewisser Wahrscheinlichkeit ein Stalker.

  • 200806 – Hier kommt die Kälte

    Denn sie wird kommen. Um sie zu begrüßen und zur persönlichen Erbauung habe ich den schönen Opener des schönsten Die Heiterkeit-Albums ein wenig durch Noise-Filter gedreht. Ist bestimmt verboten.

    Zur Erholung und weiteren Verfrierung das Original:


    Vor einem Jahr war ich in Herne, wie das Archiv verrät:

    Ja, meine Art der Fotografie ist merkwürdig.

    Als ich die Kürbisse goss.

    Wie es gerade aussieht. Nicht im Bild: Fledermäuse.