Was an Debatten jeder Art ermüdend ist

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Wenn als Reaktion auf einen meinungsstarken Text reihenweise Reaktionen im Stile von „Die theoretischen Gedanken sind nicht falsch“, „fast richtig“ oder auch „alles richtig“ reagiert wird, so als hätte jemand eine Matheaufgabe zu lösen versucht, die man dann objektiv bewerten könnte.

Die übersteigerte Form davon sind diese „Endlich wieder Qualitätsjournalismus“-Leserkommentare auf Meinungsstücke in eher massenmedial / journalistischen Publikationen. Diese unverhohlene Einstellung, „guter“ Journalismus könne nur solcher sein, der der eigenen Gesinnung entspricht…

Eine Neigung, unbedingt „Recht haben“ zu müssen, sich nur unter Leuten zu bewegen, die ebenfalls „Recht haben“ und alle angehen – und im Kontext „Social Media“ gerne auch regelrecht vernichten – zu müssen, die nicht „Recht haben“: Woher kommt die? Ist das kulturell erlernt?