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  • 4.3.19: Die Heiterkeit

    Noch drei Tage im alten Job, dann Resturlaub/Umzug, dann Neustart in NRW – stay tuned.

    Was auch gut ist: Es gibt ein neues Album der Gruppe Die Heiterkeit, von denen mich Pop & Tod I & II schwer begeisterte. Hier die Single Jeder Tag ist ein kleines Jahrhundert:

  • 23.2.19: Duisport

    Heute wollte ich nach Duisburg zum Hafen gucken. So richtig viel gabs nicht zu sehen, vermutlich müsste man sich besser auskennen, eine Führung machen oder einfach mehr Zeit mitbringen. Wir sind schon eine ganze Weile um den kleineren Innenstadthafen herumgegangen, bevor wir im richtigen Industriehafen ankamen und sind, was das Laufen und Wandern betrifft, wohl ein wenig aus der Form.

  • 13.2.19: Textfiles!

    Heute überkam mich einmal mehr das Nerdtum – speziell die Eingebung, meine textbasierte Infrastruktur auf reine Textdateien (also *.txt) umzustellen. Konkret und in verblüffend kurzer Zeit:

    • sammle ich jetzt meine To-Dos mittels todo.txt. Eine schlanke Windows-Anwendung (ebenso gut könnte ich in einem Texteditor arbeiten, wenn ich die Syntax kenne), eine kleine Android-App und das ganze synchronisiert via Nextcloud.
    • Für Notizen und Texte unterschiedlicher Menge probiere ich einmal mehr Zim Wiki aus, eine textfile-basierte Wikisoftware. Hier besteht die Herausforderung vor allem darin, endlich Notizen aus (viel zu vielen) verschiedenen Quellen an einem Ort zu bündeln.

    Außerdem probiere ich seit ein paar Tagen hypothes.is aus, mit dem sich Websiten und PDFs(!) im Browser annotieren (sowas wie ein digitaler Textmarker) und kommentieren lassen. Funktioniert sehr gut. Nur muss ich meine Hervorhebungen und Anmerkungen wohl händisch in Textfiles kopieren. Textfiles!!1

  • Stephan Schuhmacher – Zen

    Entliehen aus der Stadtbücherei Bochum. Mein – mildes – Interesse an Zen begann mit der Lektüre der John Cage-Biographie im letzten Jahr.

    Seitdem habe ich fast nur Bücher gefunden, die Zen auf Esoterik, Lotusblüten auf dem Titel und Seelenheilsversprechen beschränken. Schuhmacher stellt Zen hingegen als anspruchsvolle Philosophie und Lehre vor – zumal für den Westen, der soviel Wert auf Individualität und das Selbst legt.

  • 29.1.19: Fontaines D.C. und Soziologie

    Endlich wieder zweite Liga: Gerade läuft das Revierderby Bochum – Duisburg. Und morgen spielt die Arminia in Dresden.


    Beim Popblog empfehlen sie Fontaines D.C. Gefällt mir sehr und die bisher veröffentlichen Singles(?) wurden prompt gekauft. Das Debütalbum soll im April erscheinen.

    Seit Tagen (Wochen?) grübele ich über diesen Text über soziale Medien und Politik, schreibe Notizen und Entwürfe und habe mir sogar diesen soziologischen Text von zweien meiner Dozenten an der Uni Bielefeld rausgesucht, um ihn nochmal zu lesen. Auch Stefan Schulz‘ jüngste Talkradio-Episode passt zum Thema. Macht Spaß, wenn auch bald mal etwas dabei rauskommt.

  • 23.1.19: Epiktet und Yello

    Weil es hier dringend anempfohlen wurde, habe ich mir das Büchlein von Epiktet wieder rausgesucht, das auf deutsch den merkwürdigen Titel Handbüchlein der Moral trägt. Der hat mich bislang stets von der Lektüre abgehalten. Auf englisch heißt es offenbar The Manual. Das hat mal was:

    The Manual is the double espresso of stoicism.

    Außerdem heute viel über Musik gelesen; James Blake, Die Türen und – für mich neu und nicht schlecht – Klaus Johann Grobe. Die kommen aus der Schweiz und ich wurde gewahr, dass ich noch nie Musik aus der Schweiz besessen habe. Bewusst kenne ich nur Yello und musste mir sofort The Race anhören, weil es so gut ist:

    Bei Minusgraden friert mir immer die Gangschaltung am Fahrrad ein, so dass ich es lediglich bis zum S-Bahnhof schaffe. Also besitze ich derzeit mal wieder eine Monatskarte und nehme am öffentlichen Personennahverkehr teil. Nach wie vor eine eher freudlose Erfahrung.

  • write.as: Vom Schreiben

    Ein schöner Text über das Schreiben, gefunden auf einem write.as-Blog nämlich dem eines gewissen Count Fenrig:

    What finally clicked and allowed me to move forward, at least so far, was surprisingly simple: I had to find ways to allow myself to be terrible.

    Und:

    Ultimately the magic bullet for me to start writing for real is to realize that no matter what I do, someone will dislike it.

    write.as versteht sich als eine Indieweb/Fediverse-Alternative zu Medium. Ich habe einfach mal den Full Feed aller write.as-Blogs abonniert. Noch nicht zuviel und jede Menge neuer, oft interessanter Content von mir unbekannten, oft anonymen Leuten.

  • 16.1.19: Grünkohl und „Titans“

    Heute nahm ich an Arbeitskreissitzungen im Haus der Wirtschaft in West-Berlin teil. 70er-Jahre-Bausubstanz am Ernst-Reuter-Platz kaum zehn Minuten von meinem Noch-Wohnort entfernt.

    Die Mittagspause verbrachten wir in der Kantine der nahegelegenen Bundesbank (wo ich vor rund vier Jahren ein gefühltes Kilo Kleinstgeld in Scheine wechselte) und wo ich – das ist tatsächlich etwas besonderes – Grünkohl aß. Nicht so gut wie selbstgemacht, was gut ist, weil es heißt, dass der selbstgemachte gut ist.

    Danach fuhr ich dann noch ins Büro und fand zwei schreckenerregende Mails im Postfach vor, die mich aber erstaunlich unaufgeregt zurückließen. Anschließend erledigte ich noch ein paar wichtige Sachen mit dem Chef, damit sie morgen bereits erledigt sind. Gut.

    Und eben schaute ich die erste Folge von Titans bei Netflix. DC will jetzt offenbar auch „grittty“ Serien wie Daredevil, Jessica Jones etc. Aber ich fand’s nicht schlecht. Abgesehen von Dick „Robin“ Grayson weiß ich nicht, wer die Leute sind, was es eher noch interessanter macht. Von DC habe ich nur wenig gelesen und wenn dann Batman.

  • 8.1.19: Fahrrad und Habeck

    Selbst bei Regen und in (zu warmer) Regenhose: Ich mag die morgendlichen Radfahrten zur Arbeit, denn sie bieten Gelegenheit zu ein wenig Bewegung bei frischer Luft und Tageslicht. Am Wochenende war ich zweimal zwei kleine Runden laufen und nahm irrigerweise an, das könnte ich morgens vor der Arbeit fortsetzen. Gestern stellte ich dann das Offensichtliche fest: Es ist bis mindestens acht Uhr noch viel zu dunkel.

    Und was mir auffiel: Ungewöhnlich viele Leute scheinen mit dem Rad unterwegs zu sein – im Januar, bei Regen. Radfahren findet Verbreitung und das trägt zum Sicherheitsgefühl bei, wenn man nicht einer von sehr wenigen Radfahrern im Straßenverkehr ist.


    Seit gestern denke ich über Robert Habecks Entscheidung, Twitter und Facebook zu verlassen nach. Was ich interessant finde: Sein erster Ausrutscher ereignete sich kurz vor der Bayernwahl: „Endlich gibt es wieder Demokratie in Bayern“. Konsequenzen auf das Wahlergebnis lassen sich nicht feststellen. Bündnis 90/Die Grünen haben ihren Stimmenanteil mehr als verdoppelt.

    Wenn aber selbst eingestandene Fehler trotz der unerbittlichen Fehlerkultur gegenüber Politikern keine negativen Folgen haben: Liegt es nicht nahe anzunehmen, dass sämtliche Anstrengungen in den sozialen Medien abgesehen vom Applaus der eigenen Aktivisten und der Kritik politischer Gegner keine Konsequenzen haben? Daher glaube ich, dass Habecks Entscheidung folgenlos bleiben wird. Das Wahljahr wird für die Grünen aber ohnehin ein schwieriges.

    Das Argument, er würde sich damit Debatten entziehen, geht aus meiner Sicht auch fehl. In den sozialen Medien finden keine politischen Debatten statt. Politische Debatte ohne Willensbildung – also Entscheidungen, Beschlüsse – ist sinnlos, unpolitisch. Wer Debatte will, muss derzeit noch in Parteien gehen – oder sich für funktionierende Online-Beteiligungsverfahren einsetzen (oder beides).


    Ein interessanter Artikel heute von An Xiao Mina – mit vielen lesenswerten Verlinkungen: The death of consensus, not the death of truth.

    The world as a whole and the West in particular is moving from a world of broadcast-based consensus to what scholar Penny Andrews has called digital dissensus

    Dabei war der Dissens ja immer da; Politik beginnt überhaupt erst da, wo kein Konsens möglich ist, wo also entschieden werden muss. Digitale Medien machen den Dissens, die Uneinigkeit, die andere Seite nur sichtbar(er).

  • 28.12.18: Fontopa und Eurane

    (Zuerst stand da Europa und Fontane, aber ich bin ja ein Freund des schlichten Sprachwitzes

    Verrichtungen dieses Tages: Wir haben einen Schrank gekauft (der im Februar geliefert wird). Und Lebensmittel für den Rest des Jahres.


    Drei Geographen sprechen sich im Blog der London School of Economics für ein Europa der Städte und Regionen aus:

    Often the real differences in the quality of life and the types of challenges and problems faced by Europe’s populations are not found across national borders but between regions, villages and cities or between rich and poor quarters of a town. And the rich quarters of Europe are all more similar to each other than to the poorer areas that are nearer to them.


    Bei der Georg-August-Universität Göttingen kann man sich durch Theodor Fontanes 67 Notizbücher klicken – nicht nur eingescannte Seiten, sondern auch Transkriptionen und sogar XML-Code. Sehr eindrucksvoll.