
Felix Schwenzel hat Glockenläuten gefilmt – „ein höllenlärm“ – und beim Schauen fragte ich mich, ob Läuten einst das lauteste Geräusch im Alltag der Menschen gewesen sein mag. Wahrscheinlich nicht, meint Claude in einer hinreichend plausiblen Antwort, die auf das Feld der akustischen Ökologie führte. Hier eine eindrucksvolle Stoffsammlung dazu.
Das Projekt Historical Soundscapes, c. 1200-c.1800 sammelt Berichte von Klängen verschiedener Städte, etwa den Glocken von Granada nach der Reconquista. Auch in Bochum wurden einst Glocken gegossen.
Klang als Begegnung mit moderner Technologie behandelt L. M. Sacasas hier in The Enclosure of the Human Psyche:
In his 1964 classic, The Machine in the Garden: Technology and the Pastoral Ideal in America, the late cultural historian Leo Marx remarked upon the frequency with which a certain anecdote appeared in the letters of early 19th-century American writers. The recurring anecdote was an account of when and where the writer first heard the distinctive whistle of a train.
Was ist das charakteristische Geräusch der Postmoderne? Sicher jenes, welches wir nicht zuordnen können.Beispielsweise der mysteriöse Knall – ein beliebtes Thema der Lokalpresse.