• Verlinkt: Die Plädoyers der Nebenklage im NSU-Prozess

    In tief bewegender Weise meldeten sich die Ehefrau und die Tochter des 2006 in seinem Kiosk in Dortmund ermordeten Mehmet Kubaşık zu Wort. Witwe Elif Kubaşık erklärte, ihre Fragen seien in diesem Verfahren nicht beantwortet worden und die Bundeskanzlerin hätte ihr Versprechen einer „lückenlose Aufklärung“ nicht gehalten, und schloß trotzig: „Die, die diese Taten begangen haben, sollen nicht denken, dass wir dieses Land verlassen. Ich lebe in diesem Land und gehöre zu diesem Land. Wir sind ein Teil dieses Landes und wir werden hier weiter leben.“

    via NSU Watch

  • If civilization has an opposite, it is war. Of those two things, you have either one or the other. Not both.

    Aus The left Hand of Darkness

  • Bisheriger Effekt des NetzDG: Es wird noch mehr über die AfD und ihre Entgleisungen gesprochen.

  • And yet identity is exclusionary by definition — we are what remains after everything we are not.

    via

  • Gelesen: Cixin Liu – Spiegel

    Gelesen: Cixin Liu – Spiegel

    Das ging unerwartet schnell: Das 190seitige Taschenbuch umfasst nämlich neben der nur knapp 100seitigen Geschichte noch einen umständlichen Anhang, der wohl die kosmologischen/philosophischen Aspekte der Novelle beleuchten soll. Den habe ich aber nur überflogen.

    Cixin Liu macht ja seit einiger Zeit mit seiner chinesischen Science Fiction sowas wie Furore. Mich hatte Die drei Sonnen nicht besonders begeistert. Spiegel profitiert von seiner Kürze – ohnehin sind Kurzgeschichten oder eben Novellen fast schon mein Lieblingsformat in der Science Fiction.

    Die Grundidee ist überaus fantastisch (sie hier zu skizzieren, käme schon einem Spoiler gleich) und die kammerspielartige Erzählung – im Grunde ein einziger langer Infodump – macht Spaß. Nur fand ich die Idee als solche nicht besonders gut zuende gedacht. Alles im dystopischen Niedergang enden zu lassen ist fast schon bequem, nicht zwingend und wenig interessant.

  • last.fm 2017

    In 2017 gehörte (und auf meinem last.fm-Profil protokollierte) Musik. Zu den älteren musikalischen Jahresabschlüssen geht es hier.

    1Kimiko Ishizaka270
    2Gidge196
    3Deerhoof178
    4Run the Jewels126
    5Wolf Parade125
    6Tortoise115
    7Sun Ra103
    8Die Nerven91
    9Four Tet91
    10Vaz79
    11Do Make Say Think76
    12Noga Erez72
    13Simon Pyke70
    14Charles Mingus68
    15Mulatu Astatke65
    16Portable Sunsets65
    17Kid Moxie63
    18Pisse59
    19Courtney Barnett58
    20Kendrick Lamar57
    21A Sunny Day In Glasgow56
    22Talking Heads55
    23Messer53
    24Surf Curse52
    25Le Sun Ra & his Arkestra51
    26The Stevens49
    27Kadhja Bonet45
    28Die Heiterkeit44
    29Georgia Anne Muldrow44
    30Deltawerk42
    31Josef Leimberg42
    32Batsumi41
    33Pulp41
    34Triclops!40
    35Microstoria39
    36Boards of Canada37
    37Andromeda Mega Express Orchestra36
    38Hüsker Dü36
    39L’Orange36
    40Loscil36
    41Jóhann Jóhannsson35
    42Working For A Nuclear Free City34
    43Tarentel33
    44Can32
    45Lower Dens31
    46feedtime29
    47TVO29
    48Belong27
    49Sun Ra26
    50Beck25

    Top 20 Songs:

    1Gidge — Eyes Open36
    2Gidge — Lit33
    3Gidge — White Curtains32
    4Gidge — Elegy, Part I31
    5Gidge — Elegy, Part II25
    6Gidge — Midra21
    7Gidge — Hope17
    8Le Sun Ra & his Arkestra — Saturn17
    9Run the Jewels — Run the Jewels15
    10Simon Pyke — See Saw15
    11Simon Pyke — End of Light14
    12Simon Pyke — Glass and Gold14
    13Simon Pyke — Luma14
    14The Pharos — Pintor14
    15Simon Pyke — In Flight13
    16Batsumi — Lishonile12
    17Wolf Parade — Valley Boy11
    18Wolf Parade — You’re Dreaming11
    19Die Nerven — Die Unschuld in Person10
    20Kid Moxie — Lacuna10
  • Bücher 2017

    2017 las ich auch Bücher. Einige waren sehr gut. Zum Beispiel:

    Klemperer, Victor – Ich will Zeugnis ablegen bis zum Letzten: Tagebücher 1933-1945: Eigentlich sehe ich mich zu keinem Kommentar in der Lage und Parolen wie „Lesebefehl“ wären hier unangemessener denn je, aber ich möchte dennoch anregen, diese Bücher zu lesen. Ja.

    Mann, Thomas – Buddenbrooks: Verfall einer Familie: Auch endlich mal gelesen. Ich empfand das Buch vor allem als wohltuenden Kontrast zum modernen Storytelling (oder schlimmer noch: Narrativ) der vielen TV-Serien, die mich zu der Zeit verdrossen.

    Kahneman, Daniel – Thinking, Fast and Slow: Eine Dekonstruktion vernünftigen Entscheidens. Anlass und Ausgangspunkt zur Lektüre dieses Buches wie auch vieler Texte in den letzten zwei Jahren war und ist der Artikel How politics makes us stupid.

    Atwood, Margaret – The Handmaid’s Tale: Klar, stringent, gut und brutal. Die TV-Serie kenne ich nicht und habe nach der Lektüre kein Bedürfnis, sie zu schauen. Das Buch genügt in erschöpfender Weise.

    Tiptree Jr., James – Her Smoke Rose Up Forever: Zum zweiten Mal las ich diese Science Fiction-Kurzgeschichtensammlung von Alice Sheldon, die unter männlichem Pseudonym schrieb. Hieraus ließe sich ein ganzes Jahrzehnt herausragender SF-Filme schaffen. So gut.

    Leckie, Ann – Provenance: Ann Leckie hat nach Vollendung ihrer famosen Imperial Radch-Trilogie mit Provenance direkt eine in sich geschlossene SciFi-Geschichte nachgelegt, die im gleichen Universum, jedoch außerhalb der politischen Entität des Radch spielt. Wo die Trilogie schon herausragend war, weil Leckie Spannung ausgezeichnet durch Dialoge erzeugen kann, ist Provenance darüber hinaus noch furios und nicht selten witzig.

    Duncan, Mike – The Storm Before the Storm: The Beginning of the End of the Roman Republic: Spannend und lehrreich. Und sehr modern, ohne bemühte Bezüge zum heute (außer im Prolog).

    2017 komplett:

      • Klemperer, Victor – Ich will Zeugnis ablegen bis zum Letzten: Tagebücher 1933-1945
      • Winter, Ariel S. – Barren Cove: A Novel
      • Dückers, Tanja – Mein altes West-Berlin: Berliner Orte
      • Danielewski, Mark Z. – House of Leaves
      • Strittmatter, Erwin – Der Laden. Zweiter Teil
      • Mann, Thomas – Buddenbrooks: Verfall einer Familie
      • Zweig, Stefan – Montaigne
      • Kracauer, Siegfried – Die Angestellten
      • Schulberg, Budd – What Makes Sammy Run?
      • Proulx, Annie – Schiffsmeldungen
      • Kahneman, Daniel – Thinking, Fast and Slow
      • Boom, Dirk van den – Prinzipat (Die Welten der Skiir #1)
      • Ariely, Dan – Predictably Irrational: The Hidden Forces That Shape Our Decisions
      • VanderMeer, Jeff – Borne
      • Japp, Klaus Peter – Risiko
      • Leckie, Ann – Ancillary Mercy (Imperial Radch #3)
      • Luhmann, Niklas – Die Wirtschaft der Gesellschaft
      • Baxter, Stephen – Vacuum Diagrams (Xeelee Sequence, #5)
      • Boom, Dirk van den – Protektorat (Die Welten der Skiir #2)
      • Byrne, David – How Music Works
      • Atwood, Margaret – The Handmaid’s Tale
      • Percy, Walker – The Moviegoer
      • Luhmann, Niklas – Macht
      • Bjerg, Bov – Auerhaus
      • Nassehi, Armin – Die letzte Stunde der Wahrheit: Warum rechts und links keine Alternativen mehr sind und Gesellschaft ganz anders beschrieben werden muss
      • Kennedy, A.L. – Paradise
      • Agamben, Giorgio – Homo Sacer: Sovereign Power and Bare Life
      • Tocqueville, Alexis de – Über die Demokratie in Amerika
      • Bierce, Ambrose – Civil War Stories
      • Benjamin, Walter – Einbahnstrasse
      • Fante, John – Ask the Dust (The Saga of Arthur Bandini, #3)
      • Tiptree Jr., James – Her Smoke Rose Up Forever
      • Boom, Dirk van den – Die Welten der Skiir 3: Patronat
      • Achen, Christopher H. – Democracy for Realists: Why Elections Do Not Produce Responsive Government
      • Nasher, Jack – Die Staatstheorie Karl Poppers
      • Leckie, Ann – Provenance
      • Butler, Octavia E. – Parable of the Sower (Earthseed, #1)
      • Harari, Yuval Noah – Sapiens: A Brief History of Humankind
      • Duncan, Mike – The Storm Before the Storm: The Beginning of the End of the Roman Republic
      • Diamond, Jared – Arm Und Reich
  • Verlinkt: Der unwahrscheinlichste Youtube-Hit

    Mehr als eine Million Menschen haben sich auf Youtube ein Fernsehinterview mit der Philosophin Hannah Arendt aus dem Jahr 1964 angeschaut. Wieso bloß?

    rp-online.de