• Staatsstreich, Irrationale und Fugen

    Heute verlinke ich mal wieder ein paar Artikel:

    Es könnte auch hier passieren – RiffReporter

    Was wäre eigentlich, wenn in Deutschland eine autoritäre Partei wie die ungarische Fidesz oder die polnische PiS eine Mehrheit bekommt? Was könnte die mit ihrer Macht, ohne Staatsstreich und zumindest nominell im Rahmen der Verfassungsordnung, alles anstellen?

    Demokratie unter Irrationalen – Republik

    Constantin Seibt fasst in diesem sehr langen Text die Hauptströmung dessen, was man politische Psychologie nennen könnte, zusammen. Der von mir schon öfter zitierte/verlinkte Text How politics makes us stupid kommt auch vor.

    Die Welt ist nicht aus den Fugen. Warum kommt es uns trotzdem so vor? – beim wort genommen

    Auch schon mindestens einmal verlinkt und immer wieder lesenswert:

    Wir halten fest: Es sind heute zwar mehr Menschen auf der Flucht als vor wenigen Jahren oder auch in den Neunzigern, aber nicht sehr viel mehr und das lässt sich zu sehr großen Teilen auf den Syrienkrieg zurückführen. Ein Krieg ist aber kein Trend.

    Es gibt heute nicht mehr Kriege als vor einigen Jahren, und vor allem sind die Konflikte tendenziell weniger intensiv, in ihnen starben allgemein weniger Menschen als vor zehn oder zwanzig Jahren.

    Die Zahl der Terroranschläge hat zwar enorm zugenommen, allerdings fast nur in einigen wenigen Staaten. Im Rest der Welt sind es nicht wirklich mehr geworden. Europa hat ähnliche Terrorwellen schon erlebt.

    Auch wenn die dritte Demokratisierungswelle gebrandet ist – der Autoritarismus ist nicht konsequent auf dem Vormarsch, Demokratie nicht auf dem Rückzug.

  • Moabiter Spaziergänge

    Moabit durchzieht der Geruch von Alkoholfahnen und Hundekot. Der Verkehrslärm, der sie durchziehenden Nord-Süd-Verbindungen tönt durch das Armenhaus Berlins.

    Aus der gleichen Facebook-Gruppe, in der bei jedem Bild von früher geschwärmt wird, wie schön es damals noch war.

  • Mark E Smith, lead singer with the Fall, dies aged 60

    The Guardian

  • No Nazi was ever a Holocaust denier

     This one, simple fact shows that everything the modern deniers try to claim is a post hoc contrivance. From 1945 onwards, thousands of Nazis were captured and hundreds tried for their part in the Holocaust and other crimes against humanity. They tried to pretend they were someone else, they tried to pretend they didn’t know what was happening, they tried to pretend they didn’t have as much to do with it as others, they tried to claim they were just following orders and they tried to justify it as „the kind of thing that happens in war“. But what not one of them ever did was deny it happened.

    Die Quelle gibt es leider nicht mehr (Link) – das Argument gilt nach wie vor.

  • Say X out loud

    Es gibt eine seltsame, Welt, in der sich Leute, die allem Anschein nach Mathematiker und/oder Ökonomen sind, mit im weitesten Sinne soziologischen Themen befassen. Ich habe etliche Texte aus dieser Welt auf Wiedervorlage, die ich alle paar Monate noch ein bisschen besser als zuvor (also kaum) zu verstehen versuche.

    Ein Zitat:

    The moral is that the mere act of saying something publicly can change the world—even if everything you said was already obvious to every last one of your listeners.

    Aus einem Vortrag von Scott Aaronson bei einem high-school (!) summer program. Und aus dem gleichen Text:

    as soon as you say X out loud, the other person doesn’t merely learn X: they learn that you know X, that you know that they know that you know X, that you want them to know you know X, and an infinity of other things that might upset the delicate epistemic balance.

    Das finde ich super – vor allem aufgrund der Einfachheit der Ursache (jemand sagt etwas) und dem ganzen Strauß an Wirkungen.

  • Tocotronic

    Kommts mir nur so vor, oder sind Tocotronic nun schon seit einem halben Jahrzehnt in Topform?

  • Skiurlaub in Klingenbrunn

    Mein erster Winterurlaub und zudem mein erster Skiurlaub. Kurzfazit: Machen wir jetzt jedes Jahr.

    Ich bin und bleibe Fan der Deutschen Bahn. Zwei siebenstündige Fahrten mit drei Umstiegen (Nürnberg – Plattlingen – Zwiesel) haben reibungslos und minutengenau gepasst. Schneller als mit dem Auto und entspannt ab dem Einsteigen.

    Ab sofort bin ich außerdem Fan des Hotel Hochriegel in Klingenbrunn. Das Frühstück (unter anderem jeden Morgen zehn Laibe frisches Brot), das Abendessen (ich habe mein Lebtag noch nicht eine Woche lang so gut gegessen), der Service, die Freundlichkeit, das Bier von der Brauerei um die Ecke (Bayern halt), der Pool und erwähnte ich das Essen schon? Fantastisch – alles. Dass viele der weiteren Gäste schon zum x-ten Mal dort waren, spricht für sich.

    Skifahren hielt ich bislang ja immer für einen absurden Extremsport, bin jetzt aber auch Fan – zumindest vom bodenständigen Langlauf. Strengt zwar an, kann man aber stundenlang machen, lernt sich schnell, tut nicht weh, wenn man fällt und man fährt durch herrliches Winter-Wunderland.