• Komme ich zur Super-Nova, so ist er längst bei den Pulsaren.

    Max Frisch – Tagebuch 1966-1971

  • Stimmt das? Muss das so sein? Ich hasse alles daran.

    Fahrgäste müssen umsteigen, damit Elektro-Bus laden kann

  • Man möge mir nicht länger erzählen, man müsse bei Instagram sein, um dort irgendwas oder -wen zu erreichen:

    Posts with LGBTQ+ hashtags were hidden under Meta’s “sensitive content” policy which restricts „sexually suggestive content“

    Instagram blocked teens from searching LGBTQ-related content for months

  • Rüstung und Rente, für mehr scheint in den künftigen Haushalten kein Platz zu sein, wenn es nach CSU und den Grünen geht.

  • Fahrradbubble, was ist von so etwas zu halten?

    The world’s only „no‑tools“ e-bike conversion-kit

    https://clip.bike/de-de

  • Eben schaute ich Challengers (dreieinhalb von fünf Sternchen), gleich schaue ich May December.

  • Familie und Organisation

    Hieran anknüpfend ein Fund aus Niklas Luhmanns Vorlesung zur Organisationssoziologie gehalten im Wintersemester 1967/68 in Münster1:

    Im großen könnte man die Entwicklung der Gesellschaft auch als Entwicklung von der Familie zur Organisation bezeichnen.

    Und weiter:

    Die Familie ist das einzige System, in dem alle Organisationsmitgliedschaften übersehbar und als personaler Zusammenhang darstellbar sind.

    Aufgrund dieser Darstellbarkeit greift Fiktion, TV und Kino so gerne auf Familie als Platzhalter für Organisation zurück, obgleichsie die vormoderne Form ist.


    1: Niklas Luhmann: Soziologie unter Anwesenden. Systemtheoretische Vorlesungen 1966-70. Suhrkamp, 2024.

  • The Penguin Prophecy

    The Penguin Prophecy

    Zwei Serien haben wir in diesen Tagen zu Ende geschaut, die beide jeweils ein aktuelles Filmfranchise vertiefen und erweitern wollen.

    The Penguin knüpft an die jüngste Batman-Verfilmung von Matt Reeves an und stellt die altbekannte Figur Oswald ‚The Penguin‘ Cobb in den Vordergrund.

    Dune: Prophecy hingegen beleuchtet das von Frank Herbert erschaffene Dune-Universum, dem von Denis Villeneuve endlich zu cineastischem Glanz verholfen wurde. Hier wird der Fokus auf den Bene Gesserit-Orden gelegt, der nach politischer Macht strebt, indem er die diversen Fraktionen und Häuser mit seinen Wahrsagerinnen ausstattet, die stets auch den Interessen des Ordens dienen.

    Macht und Familien sind die Schnittmenge beider Stoffe. Seit jeher gelten organisierte Kriminalität und insbesondere die Mafia als geeigneter Topos, um (politische) Macht, Befehl und Gehorsam filmisch darzustellen. Dessen bedient sich auch The Penguin, in dem sich zwei Mafia-Familien, die Maronis und die Falcones, bekriegen. Die Anleihen bei den bekannten Stoffen vom Paten bis zu den Sopranos sind allgegenwärtig, zugleich bringt die Serie das verschnarchte Genre dank ihrer Comicwurzeln ordentlich in Fahrt.

    Bei Dune ist es der Jahrtausende überspannende Kampf zwischen den Geschlechtern der Atreides und der Harkonnen, welcher der Geschichte zugrunde liegen soll. Das gelingt ihr mehr schlecht als recht: Zu viele Häuser, Fraktionen und Strukturen wie der diffuse Landsraad verunklaren das Geschehen. Mafia als politische Metapher bewährt sich also ein weiteres Mal. Worum es eigentlich gegangen sein soll, wirkt wie bei vielen Serien der jüngeren Vergangenheit regelrecht egal.

    Interessant ist, wie mit Oswald ‚The Penguin‘ Cobb und im Fall von Dune: Prophecy der Figur des mysteriösen Desmond Hart zwei machiavellistische Freischärler die jeweiligen Systeme ins Wanken bringen, deren familiäre Hintergründe zugleich keine Rolle spielen. So dringt die fiktionale Darstellung von Politik wenigstens bis in die frühe Neuzeit vor, ist von der (Post)moderne aber immer noch Jahrhunderte entfernt – ganz zu schweigen von irgendeiner utopischen Weise, Politik zu vollziehen (oder abzuschaffen). Bis auf Weiteres gilt: Macht dient zur Ausübung von Herrschaft und Herrschaft ist geil. Irgendwie schade.

  • Galapagos

    Galapagos

    Das Kulturprogramm des verbliebenen Jahres umfasst den Film Die Saat des heiligen Feigenbaums, die Ausstellung Künstlerinnen in Expressionismus und Fluxus im Dortmunder U, die Bochumer Künstler*Innen 2024 im Kunstmuseum Bochum sowie Miquel Barceló: Vida y Muerte im Museum Küppersmühle in Duisburg. Alexandra Wach im Monopol-Magazin zu letztgenanntem:

    Der Sommer ist in den weißen Sälen des Museums Küppersmühle zurück. Die riesigen Gemälde hängen in dem Duisburger Ausstellungshaus dicht beieinander, die dicke Farbe fließt, glühend wie Lava und mitunter blutrot.

    Gebucht ist überdies bereits Der Prozess im Prinz Regent Theater am 4. Januar, also im kommenden Jahr. Von dem, was nicht bereits reserviert, erworben oder gebucht ist, werde ich vermutlich nicht einmal die Hälfte machen.

  • Es sind nicht alle Männer, aber es sind immer Männer. Männer aus dem nahen Umfeld. Männer mit Familien. Männer, die sich sicher fühlen in ihrem Handeln. Männer wie du und ich. Von denen „Mann“ das nie gedacht hätte.

    Es sind immer Männer