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  • Arkady Martine – A Desolation Called Peace

    Die Fortsetzung von A Memory Called Empire und leider nicht so gut. Zuviel Prosa in einer sich eher im Schneckentempo fortbewegenden Story, auch das eindrucksvolle Worldbuilding des ersten Bandes wird hier eher stiefmütterlich behandelt, zuviele Entscheidungen des Imperiums Teixcalaan wirken erstaunlich abwegig – um nicht zu sagen: dumm.

    Es bewahrheitet sich also, was Mehrteiler und Serien in der Fantastik allzuoft ausmacht: abnehmende Qualität. Daher besinne ich mich auf meinen Vorsatz zurück, nur noch in sich geschlossene Bücher des Genres zu lesen. Ausnahme natürlich: Die Culture.

  • Salman Rushdie – Die Satanischen Verse

    Gelesen und gut gefunden. Und anstrengend, verwirrend, schillernd, eindrucksvoll. Und gut. Mehr vermag ich derzeit leider nicht dazu zu sagen.

  • Stefan Schulz – Die Altenrepublik

    Seit Jahrzehnten vorhergesagt, macht er sich langsam und mit zunehmender Dringlichkeit bemerkbar: Der demographische Wandel. Ich fand das Thema immer in gewisser Weise langweilig, weil das Geburtenraten und Alterung ja eher Randbedingungen der Gesellschaft als ein handhabbares politisches Problem sind.

    Dabei wurde sicher auch immer auf die realen politischen Probleme hingewiesen, die sich aus diesem Wandel ergeben. Stefan Schulz, dessen Redaktionsschluss ich vor Jahren schon gerne gelesen habe, und dessen Podcastaktivitäten mich ebenfalls seit Jahren begleiten, tut das jedenfalls und zwar auf denkbar originelle Weise.

    Es geht in diesem Buch nicht um die Rente, verspricht Schulz in der Einleitung, und er gibt auch niemandem Schuld. Er ergeht sich aber auch nicht in Predigten, wie ich sie noch aus der SPD kenne, wonach man das Älterwerden als „Schatz“ begreifen oder lediglich als Problem der Pflegeversicherung auffassen müsse. Zu den interessantesten Ideen, das nur als ein Beispiel von vielen, zählt für mich das Verschwinden der Jugend(kultur) resp. ihr Kolonisierung durch die Älteren.

  • Die Nerven

    Das neue Album der hochgeschätzten Gruppe „Die Nerven“ trägt den Namen „Die Nerven“. Ich habe die Schallplatte eben bei Bandcamp bestellt.

  • Arkady Martine – A Memory Called Empire

    Eine Space Opera, die zum größten Teil aus Diplomatie und politischer Intrige besteht? Shut up and take my money!

    Dieses Buch ist so gut, dass ich ihm sogar verzeihe, dass es bereits eine Fortsetzung gibt (entgegen meiner Regel, keine Serien mehr zu lesen, weil sie im Verlauf einfach nie besser werden und so zeitraubend sind) auf die ich mich auch sehr freue.

  • 14. September: Auf dem 7. Längengrad

    Wir haben Fahrräder gemietet (mein erstes E-Bike!), sind auf der Insel hin und hergefahren, haben gut gegessen und getrunken. Alles ist sehr gut.

  • 13. September – Juist, Tag 1

    Die Anreise gestaltete sich so, wie unsere Bahnreisen in den Urlaub immer sind: Pünktlich und stressfrei.

    Von Wanne-Eickel bis Norddeich-Mole fährt ein Intercity, dann die recht eintönige Fahrt mit der Fähre, anschließend 1000 Meter Fußweg zur Ferienwohnung.

    Gerade blicke ich vom geöffneten Fenster über Watt und Vogelschutzgebiet. Juist ist eine autofreie Insel. Gelegentlich ertönt leise das Geräusch von Radfahrenden, die am Deich entlang radeln. Herrlich.

  • Tewksbury – Brutes

    Mit einer interessanten Vorstellung von Ted Davis bei Bandcamp:

    If you’re anything like me, the more ambient music you listen to, the less and less you gravitate towards the lengthy drones the genre is often memed for—if I’m going to listen to some 20-minute track composed of nothing but synths and tape loops, it had better be pretty notably good. And upstate New York professor and researcher Douglas Tewksbury’s new record Brutes is just that. Made up of just two expansive pieces, these loops were recorded on gargantuan 60-foot reels of analog tape, then played through eight guitar amps at once.

    Ich neige ja unverändert zu den lengthy drones und lasse mich von einer Professorenschaft und acht Gitarrenverstärkern nicht beeindrucken. Aber die zwei Stücke auf diesem Release sind in der Tat pretty notably good.

  • Regenfahrt

    Ich habe dieses Blog ein wenig aufgemöbelt, das Twenty Twentytwo Theme angeknipst und mit dem Full Site Editor die Startseite umgebaut. Ob es gefällt und so bleibt, wird die Zeit zeigen.

    Aber ich finde WordPress momentan besser denn je. Wenn man ein paar Tricks beherzigt und Handgriffe beherrscht, lässt sich damit vieles schnell bauen und umbauen. Mehr denn je muss man eine Idee und Texte und Bilder haben, dann öffnet sich ein opulenter Werkzeugkasten.

    Ich freute mich – da reagieren die Leute immer verständlicherweise ungläubig – auf die heutige Fahrradfahrt bei Regen. Es ist nicht nur nicht schlimm, sondern macht sogar Spaß, wenn … ja wenn man die richtige Kleidung hat. Ich glaubte, welche zu haben, aber so richtig dicht ist meine Regenhose nicht.

  • Heinrich Mann – Der Untertan

    Ich weiß nicht genau, warum der Untertan so eine hohe Meinung bei mir genießt, immerhin las ich ihn zum zweiten Mal. Der Mittelteil hat schon Züge eines äußerst albernen Lustspiels. Allerdings kann ich vielleicht Stil und Form der Zeit auch nicht gut von der damaligen Satire unterscheiden.

    Schön ist der Tucholsky-Blurb im Klappentext dieser Ausgabe:

    Dieses Buch Heinrich Manns, heute, gottseidank, in aller Hände, ist das Herbarium des deutschen Mannes. Hier ist er ganz: in seiner Sucht, zu befehlen und zu gehorchen, in seiner Roheit und in seiner Religiosität, in seiner Erfolganbeterei und in seiner namenlosen Zivilfeigheit …