Das ging unerwartet schnell: Das 190seitige Taschenbuch umfasst nämlich neben der nur knapp 100seitigen Geschichte noch einen umständlichen Anhang, der wohl die kosmologischen/philosophischen Aspekte der Novelle beleuchten soll. Den habe ich aber nur überflogen.
Cixin Liu macht ja seit einiger Zeit mit seiner chinesischen Science Fiction sowas wie Furore. Mich hatte Die drei Sonnen nicht besonders begeistert. Spiegel profitiert von seiner Kürze – ohnehin sind Kurzgeschichten oder eben Novellen fast schon mein Lieblingsformat in der Science Fiction.
Die Grundidee ist überaus fantastisch (sie hier zu skizzieren, käme schon einem Spoiler gleich) und die kammerspielartige Erzählung – im Grunde ein einziger langer Infodump – macht Spaß. Nur fand ich die Idee als solche nicht besonders gut zuende gedacht. Alles im dystopischen Niedergang enden zu lassen ist fast schon bequem, nicht zwingend und wenig interessant.