Marge Piercy – Woman on the Edge of Time

Eine feministische Utopie aus dem Jahr 1976, die sich ohne Weiteres auch dem neumodischen Solarpunk-Trend unterordnen ließe.

Connie Ramos wird gegen ihren Willen in eine Psychiatrie eingewiesen. Dort wird sie von der Botschafterin einer zukünftigen Gesellschaft kontaktiert, die so ziemlich alle Ideale der Counterculture in sich vereint.

Am Ende überwiegen für mich die Schwächen des Buches: Die utopische Gesellschaft der Zukunft ist unfassbar langweilig, ihre Protagonisten sind nahezu ununterscheidbar und Connies Besuche dort bestehen aus Belehrungen und Lektionen („Wir machen alles besser als ihr. Wie konntet ihr nur so dumm sein?“).

Stark ist die Erzählung in der Gegenwart, bei der Schilderung der Psychiatrie, ihrer Ungerechtigkeiten und der Beziehungen, die Connie dort pflegt. Aber auch bei Connies Besuch der Familie ihres Bruders zu Thanksgiving gegen Ende.