Autor: Wolf
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Marlen Haushofer – Die Mansarde
Marlen Haushofer kannte ich bisher nur durch die Verfilmung von Die Wand. Wo ich die Empfehlung der Mansarde herhabe, weiß ich leider nicht mehr genau – Twitter oder ein Blog. Die Erzählung passt wunderbar zu der Stimmung, zu den Figuren und zu der Verschränkung von Innenwelt und Außenwelt, wie ich sie in Die Wand wahrgenommen…
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Werner Herzog – Vom Gehen im Eis
Winter 1974: Werner Herzog marschiert von München nach Paris, denn er ist überzeugt, dass die im Sterben liegende Lotte Eisner überleben wird, wenn er das tut. Das dabei entstandene Logbuch changiert zwischen der winterlichen Szenerie der Alpen und immer traumartiger werdenden Szenen. Kurz und gut. Sehr gut.
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Max Frisch – Stiller
Ich kann mich nicht erinnern, wie ich dieses Buch bei meiner ersten Lektüre vor rund zehn Jahren fand. Dieses Mal hinterlässt Stiller den Eindruck des Portraits eines wehleidigen, larmoyanten Mannes. Die Frau muss sterben, damit die Männer leiden können. Das stört mich – auch ob des billigen Schauwertes – immens. Die Frage der Identität („…
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Tirzah – Colourgrade
Eine Künstlerin aus dem Umfeld von Mica ‚Micachu‚ Levi, deren jüngstes Album gerade überall – z.B. hier – gefeiert wird. Und zwar vollkommen zu Recht. Natürlich gekauft bei Bandcamp – deren Funktion zum Einbetten von Alben gerade nicht vorhanden ist. Hoffentlich kein Dauerzustand.
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Marge Piercy – Woman on the Edge of Time
Eine feministische Utopie aus dem Jahr 1976, die sich ohne Weiteres auch dem neumodischen Solarpunk-Trend unterordnen ließe. Connie Ramos wird gegen ihren Willen in eine Psychiatrie eingewiesen. Dort wird sie von der Botschafterin einer zukünftigen Gesellschaft kontaktiert, die so ziemlich alle Ideale der Counterculture in sich vereint. Am Ende überwiegen für mich die Schwächen des…
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Alastair Reynolds – House of Suns
Reynolds war einer dieser Science Fiction-Autoren, die ich mit endlosen Serien und ausuferndem World Building verbinde, wo der Einstieg also schwer bis unmöglich ist, wenn man sich nicht ein monatelanges Leseprojekt ans Bein binden will. Vermutlich ist der Eindruck sogar richtig, aber von House of Suns las ich in einem Reddit-Thread, wo es ausdrücklich um…
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Haruki Murakami – Wovon ich rede, wenn ich vom Laufen rede
Aus Versehen habe ich schon wieder ein Buch über das Laufen gelesen. Jetzt ist aber auch gut. Murakami geht offenbar laufen, wie andere Leute Mittagsschlaf halten: einfach so und zur Entspannung. Wobei – er schildert auch anstrengende, fordernde Läufe. Lustig war, wie er die reale Marathon-Strecke in Griechenland absolviert, die heute aber nur aus Schnellstraßen…
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Eluvium – Virga II
Virga II by Eluvium Düstere Drones. Sonores Ambiente. Hallucination I ist perfekt. Einer der besten Ambient-Tracks, die ich in den vergangenen Jahren gehört habe. Zu gerne hätte ich das auf Vinyl, aber die Versandkosten sind unerschwinglich. Natürlich gekauft bei Bandcamp.
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Christopher McDougall – Born to Run
Gelesen, weil drüben bei anmut und demut als unfassbar motivierend angepriesen und zwar durchaus mit Recht. Die Geschichte um das mexikanische Volk der Wunderläufer hat mich zwar nur am Rande interessiert, aber McDougall schaffte es, die diversen Ultramarathon-Rennen, um die es in diesem Buch geht, überaus packend zu beschreiben. Am meisten interessierten mich die Fakten…