The Revenant

The Revenant erzählt die Geschichte zweier Rückkehrer. Die eine Geschichte spielt im Vordergrund. Sie ist ein irrealer Heldenepos im Naturzustand, wo der Mensch Mann des Menschen Mannes Wolf ist. Der sich behaupten muss, indem er tötet. Sie erzählt voller Bombast und Epik von Bären, Büffeln und Wölfen, Cowboy und Indianer-Spielen, vom Fressen und Gefressenwerden. 

Die andere Geschichte ist das Gegenteil davon. Sie spielt fast unbemerkt im Hintergrund, erzählt von realer Gewalt, die keine Helden und nur Opfer (und deren Angehörige) kennt. Die vielleicht auch deshalb unbemerkt bleibt, weil sie einer nicht-weißen Frau widerfährt. 

Am Ende des Filmes offenbaren zwei Blicke alles, worum es in diesem Film geht. Und vielleicht gibt es gar keine zwei Rückkehrer, sondern nur eine Rückkehrerin und einen, der am Ende ist. Ich habe mir schon lange einen Film gewünscht, der Gewalt konsequent dekonstruiert. The Revenant könnte das sein.